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Evangelische Fachzeitschrift für die Arbeit mit Kindern - TPS / Februar 2002

 

Die eigene Biografie als Lernpotenzial für Erzieherinnen

Die Aneignung von Welt und die Entfaltung aller Kräfte des Kindes finden von Geburt an statt. Oder anders ausgedrückt: Kinder sind von Anfang an kompetente Wesen, die mit allem ausgerüstet sind, um für sich Welterkenntnis und -Deutung zu sichern. Doch wie ist es mit den Erzieherinnen ? Sind Erwachsene auch lernfähig, aber nicht belehrbar ? Die Erzieherinnen einer Chemnitzer Kita machten so ihre Erfahrungen.

Marion Musiol / Beate Nobis

Überlegungen zu einem beruflichen Selbstverständnis

Kinder bilden sich selbst und müssen somit nicht gebildet werden. Diesem Bild vom Kind steht in der Kindertageseinrichtung eine Erzieherin gegenüber, die vermutlich in ihrer bisherigen Biografie ganz andere Bildungs- erfahrungen gesammelt hat. Die Selbstbildungsprozesse des Kindes können bei Erzieherinnen starke Abwehr, Angst bzw. Bedrohung auslösen. Es ist für sie deshalb nicht einfach, die Selbstbildungsprozesse der Kinder zu unterstützen und sich von ihren “alten” oder bislang gültigen Denk- und Handlungsmustern zu verabschieden. Biografisch erworbene Lebens- und Berufserfahrungen wirken lange und intensiv nach. Die hier beschriebenen Prozesse entwickeln sich nicht einfach so durch Verordnung bei den Erzieherinnen. Begleitung und Unterstützung war notwendig. In unserem Projekt ist (war) es die wissenschaftliche Mitarbeiterin, die im Abstand von sechs Wochen gemeinsam mit den Erzieherinnen an interessierten Forschungsaufgaben gearbeitet hat. Wir haben dazu Interaktionprozesse in der Praxis gefilmt und anschließend besprochen. Ein Beispiel, wie bewusster Umgang mit der eigenen Biografie in der Praxis von Erzieherinnen aussehen kann, erlebt in der Kita in Chemnitz, sei hier dargestellt. 

 

Musik erleben oder erleiden ?

Aufregung in der Chemnitzer Kindertageseinrichtung. Musiker der Mozart-Gesellschaft sind eingeladen, um mit den Kindern zu musizieren. Eine Idee der Erzieherinnen, die möchten, dass Kinder die Musikinstrumente kennen lernen, bevor sie demnächst die Oper besuchen, um “Peter und der Wolf” zu hören und zu sehen. Stühle und Bänke sind in der Kita aufgestellt wie in einem Konzertsaal. Davor gibt es genügend Platz für die Musiker und ihre Instrumente. Die Kinder aus zwei Gruppen haben kleine Geschenke gebastelt, um den Musikern nach dem Konzert eine Freude zu machen. Eine Frau im blauen Kleid begrüßt Kinder und Erzieher- innen, stellt die Instrumente vor und erklärt, dass jedes Instrument zu einer Familie gehört - die Pauke zu den Schlaginstrumenten, die Klarinette zu den Blasinstrumenten ... genau wie die Kinder, die ja auch jeweils zu einer bestimmten Familie gehören. Als dann Christin von ihrer Schwester erzählen will, wird sie von der Frau sofort unterbrochen, denn das gehört nicht ins Programm. Die Frau weist darauf hin, dass es nur um die Instrumente und deren Familien geht. Endlich ertönt Musik. Die Kinder lauschen verzückt. Manche haben den Mund leicht geöffnet, manche wiegen sich im Takt, einige lassen erkennen, dass die Musik ihnen schon bekannt ist. Lange spricht die Frau im blauen Kleid, zunehmend fällt es den Kindern schwer, still zu sitzen und leise zu sein. Eine Erzieherin zeigt mahnend mit dem Finger auf ihren geschlossenen Mund. Nun bringt die Frau einen Karton mit den Instrumenten für die Kinder. Sie fordert sie auf, nun gemeinsam mit den Musikern zu spielen. Viele Kinder sind von dem Vorschlag begeistert und stürzen nach vorn. Zunächst werden Spieler für die Holzinstrumente gesucht, dann für die Schlaginstrumente. Die Frau bestimmt den Rhythmus und achtet darauf, dass die Kinder ihre Anweisungen befolgen. Kinder, die sich nicht beteiligen wollen, stehen auf, um besser sehen zu können. Sofort sorgt eine Erzieherin dafür, dass die Kinder sich wieder setzen, denn das gehört sich so im Konzert. Obwohl die Frau im blauen Kleid dirigiert und korrigiert, verlieren die Kinder nicht die Lust, so aussergewöhnlich ist diese Vormittagsstunde in der Kindertageseinrichtung. So anders als sonst. Auf einem Video wird das Ereignis festgehalten. 

 

Den vollen Wortlaut dieses Beitrages von Marion Musiol und Beate Nobis, können Sie in der Ausgabe 2 / 2002 in der Evangelischen Fachzeitschrift für die Arbeit mit Kindern TPS nachlesen.

 

 

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