Inmitten einer Sandspielfläche stehen drei Iglus, die unterirdisch miteinander verbunden sind. In einem der Iglus befindet sich ein Ziehbrunnen. Uns war es wichtig, dass die Kinder gemeinsam etwas konstruktiv tun können. Das Wasser läuft nicht einfach, die Kinder müssen es mit ihrem Eigengewicht aus dem Ziehbrunnen heraus befördern, sagt Beate Nobis. In einem Verteilerbecken sammelt sich das Nass und die Jungen und Mädchen können es mit Hilfe von durchsichtigen Schläuchen in die Umgebung leiten. Durch die Verteilung des Wassers werden Gruppendynamik und interaktives Zusammenspiel gefördert, sagt die Erzieherin Nobis. Laut Grasemann bestehe das Spiel darin, herauszufinden, auf welche Art was miteinander verbunden ist, wo überhaupt das Wasser herausläuft. Darum hieße das Projekt Kinder erobern die Leitungsebene. Es gab Bedenken von Seiten der Eltern. Die Sachen würden dreckig und die Kinder nass werden. Aber der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler, meint Grasemann. An den ersten Tagen begannen die Wasserratten sofort, Kanäle zu graben und kleine Seen anzulegen. Begeistert ist auch Grasemann, der von sich sagt: Man muss selbst noch verspielt sein, um so etwas zu bauen. Ich bin froh, dass das Kollegium des Kinderhauses stets offen für neue Ideen ist. Die Matschecke ist bereits die sechste aufwändig gestaltete Ebene des großzügigen Gartengeländes der Kindertagesstätte. In Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekten, den Eltern, Erziehern und dem Förderverein wurde das gesamte Außengelände des Hauses bereits seit 2002 kindgerecht umstrukturiert. Trotz der knappen finanziellen Mittel ist das vor allem durch die Initiative der Eltern möglich gewesen. (eb) |