Bahne frei für den Weihnachtsmann! Ein ungewöhnliches Mitbringsel hatte der Bärtige für die 260 Mädchen und Jungen des Kinderhauses Leubnitz im Gepäck: Eine Rutschenkombination für die Freifläche. Das zwölf Jahre alte Gerät war morsch und wurde abgerissen. Doch die Edelstahl-Rutsch-fläche war noch völlig intakt. So machte das Kinderhaus aus der Not eine Tugend und beauftragte den Holzgestalter Jan Dobbelmann, die Rutsche in ein neues Gerät zu integrieren. Dieses besteht aus resistenten einheimischen Baumarten wie Robinie, Eiche und Lärche. Die Robinstämme kommen aus der Dresdner Heide und wurden von Marco Groß vom Forstamt Klotzsche günstig bereit gestellt. Ihr Holz muss nicht chemisch behandelt werden. Es wurde vom Gestalter in seiner natürlichen Form belassen, die die Geschicklichkeit der Kinder herausfordert. “Wer jahrelang mit rechtwinklichen Spielgeräten aufwächst, denkt irgendwann auch rechtwinklig, so Dobbelmann. Im Kinderhaus Leubnitz erreichen die Mädchen und Jungen die Rutsche nun über eine Rampe, die sich um ein Baumhaus windet. So gut wie keine Ebene ist gerade, Balance ist gefordert. Und bis sich auch das letzte Kind in das Baumhaus getraut, wird wohl noch etwas Zeit vergehen, denn der Zugang erfolgt über ein Kletternetz durch den Boden. Trotz aller Herausforderung werden den Kindern nur kalkulierbare Risiken angeboten. Viele Eltern und Mitarbeiter des Kinderhauses Leubnitz haben beim Aufbau der Rutsch-Anlage mitgeholfen. ( SZ ) |